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Sparmassnahmen: Weihnachtsmarkt ade

Die Gemeinde Waldenburg muss rund eine halbe Million Franken an Kosten sparen und es ist uns allen bewusst, dass das nicht schmerzlos geht. Dass die Bevölkerung aus der Zeitung erfährt, dass als erste Sparmassnahme der Weihnachtsmarkt gestrichen wird (noch bevor das neue Budget vorgestellt geschweige angenommen wurde), hat jedoch einen faden Beigeschmack.

Der Weihnachtsmarkt brachte Waldenburg jährlich Publizität. Die Gemeinde wurde in den Medien positiv erwähnt, Besucher/-innen aus nah und fern zog es nach Waldenburg, das lokale Gewerbe (Gastronomie) profitierte von zusätzlichem Umsatz und das Stedtli war belebt – viel Publizität und Marketing für 10’000 CHF. Ich bin mir nicht sicher, ob die Entscheidung, den Weihnachtsmarkt zu streichen, langfristig ein guter Deal ist. Würde die Stadt Pisa ihren schiefen Turm einstürzen lassen, weil er hohe Kosten verursacht?

An dieser Stelle kommt auch die Frage auf, weshalb sich die Weihnachtsmarkt-Arbeitsgruppe unter der Leitung von Andrea Kaufmann-Werthmüller in den vergangenen Jahren nie nach Alternativen umgeschaut hat, z. B. Sponsoring, angepasstes Konzept, Ausgliederung in eine NPO – das Defizit ist schliesslich keine neue und unerwartete Wendung.

Was können wir tun?

Gemäss der Gemeindeverwaltung könnten zukünftig Vereine oder Privatpersonen die Organisation und Durchführung des Weihnachtmarktes übernehmen. In Waldenburg würde sich dafür der Verein Waldenburg belebt anbieten – doch nach Rücksprache mit der Vereinspräsidentin Claudia Tschudin fehlt es an Mitgliedern, die sich dieser Aufgabe neben dem laufenden Jahresprogramm annehmen könnten. So sei der organisatorische Aufwand zwischen August und November nicht zu unterschätzen, wie mir Tschudin, die seit 20 Jahren für die Waldenburger Märkte tätig ist, gestern mitteilte.

Vielleicht ist jetzt ein guter Zeitpunkt, das bestehende Konzept zu überdenken, anstatt den Markt ganz einzustampfen. Möglicherweise könnte ein kleinerer, aber heimeliger Weihnachtsmarkt funktionieren. Allenfalls gäbe es auch die Möglichkeit, die Organisation zu vereinfachen, die Standbetreiber/-innen stärker in den Auf- und Abbau einzubinden oder das lokale Gewerbe um Sponsoring anzufragen.

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